von 14.06.24 bis 24.08.24
Wer kennt sie nicht, die kleinen Porzellanfigurinen, die zu Sammlerstücken avanciert sind und nicht selten als Beispiel für den Begriff Kitsch herhalten müssen. Für Maria und Natalia Petschatnikov repräsentieren die weichen Formen der glänzenden kleinen Skulpturen die fragile Welt der Vergangenheit.
Sie haben sie bei einem Studienaufenthalt in Dänemark in einem Antiquitätengeschäft entdeckt. Die Figuren, egal ob sie einen wilden Eisbären, ein Inuit-Kind oder eine Allegorie des Schmerzes darstellen, werden durch die Schönheit des weißen-blauen Porzellans vereint und sind in ihrer Verniedlichung ansprechend. Sie können als Metapher für eine „heile Welt“ gelesen werden.
Maria und Natalia Petschatnikov kehren dieses Bild um, indem sie die Figuren vergrößern und ihre Zerbrechlichkeit thematisieren. Die Schönheit wird auch durch die Installation gebrochen, die mit Transportkisten und -paletten eine Umbruchsituation suggeriert. Porzellan ist ein…
von 06.09.24 bis 04.01.25
Lost and Found ist der englische Begriff für Fundbüro und genau dort scheinen Matthias Garff und Thomas Putze herumgestöbert zu haben. Aus Verlorengegangenem oder achtlos Weggeworfenem machen die beiden Junk Art Künstler Kunst. Beide betreiben vorbildliches Recycling, ja sogar Upcycling – heraus gekommen ist eine wilde Schar von Tieren: Vögel, Insekten, Amphibien und Säugetiere bevölkern die Galerie – obgleich beide Künstler einen ähnlichen Ansatz verfolgen, fallen ihre Werke sehr unterschiedlich aus.
Matthias Garff, geb. 1986, sieht die Welt mit einem ganz besonderen Blick. Seine ornithologisch stets genau bestimmbaren Skulpturen-Vögel scheinen sich die Welt des Menschen angeeignet zu haben. Nicht sie werden vom Menschen aus ihren Lebensräumen gedrängt. Nein, sie haben die Menschenwelt übernommen und bestehen ganz aus Fundstücken der Industriegesellschaft.
In großformatigen Sammlungskästen präsentiert Matthias Garff Insektenarten, die…
von 02.02.24 bis 23.03.24
In der Kunst wie im Leben geht es um die Liebe. Nicht immer, aber fast. Sie ist ein menschliches Grundbedürfnis und hat doch in jeder Epoche ein anderes Gesicht. Liebe als Machtinstrument in der Antike, Liebe als Mittel zur Rettung der Welt im Christentum, Liebe als Flucht vor den Zumutungen des Lebens in der Romantik oder Liebe als liberales Alles-ist-erlaubt – mit der Welt änderten sich auch immer die Vorstellungen von der Liebe. Aber die die Sehnsucht nach ihr bleibt immer gleich. Das macht sie so interessant für die Kunst, die das schönste aller Gefühle immer wieder anders thematisiert.
Wie wird die Liebe in der zeitgenössischen Kunst dargestellt? Welche Spielarten der Liebe sind besonders interessant? Und gibt es etwas, das sie alle in sich vereint? Die Stern-Wywiol Galerie stellt dazu in der Ausstellung LOVE LOVE LOVE dreizehn Künstlerinnen und Künstler aus ihrem Portfolio vor. In Skulptur, Objekt, Malerei und Performance geben sie…
von 08.09.23 bis 20.01.24
In der Ausstellung FARB RAUM stellt die Stern-Wywiol-Galerie vier abstrakte Positionen vor. Poetisch atmosphärische Farbnebel treffen auf expressiv bunte Farbfelder, plastisch geformte Strukturen auf geschmiedete Skulpturen. Historische Stilrichtungen wie Geometrische Abstraktion und Abstrakter Expressionismus werden neu verhandelt und bereichert.
von 12.05.23 bis 26.08.23
Ist das echt? Oder doch gemalt, geformt, geschnitten? Die Stern-Wywiol Galerie präsentiert eine Neuauflage der vom Publikum gefeierten Ausstellung Täuschend echt. Sieben künstlerische Positionen zeigen die Lebendigkeit der oft genug totgesagten (foto-) realistischen Kunst – mal mit Scharfsinn und Humor, mal mit Poesie und Melancholie.
Neben der formalen Korrespondenz vereint die Werke das Thema des transitorischen Moments. Es geht um den Übergang von Wachsen zu Vergehen, von Schlaf zu Wach-Sein, von Individuum zu (digitaler) Masse, von Neu zu Alt.
Stefan Bircheneder *1974, Vilshofen an der Donau, lebt ebendort und in Regensburg
Rómulo Celdrán, *1974, Madrid, lebt ebendort
Marc Fromm, *1971 in Langen, lebt in Halle
Philipp Liehr, *1986 in Kitzingen, lebt in Halle
Maria und Natalia Petschatnikov, *1973 Leningrad, leben in Berlin
Rafael del La Rica, *1980 in Maó, Menorca, Spanien, lebt ebendort
Jessica (Jessi) Strixner, *1992 in München, lebt…
von 10.02.23 bis 29.04.23
„Laue Luft kommt blau geflossen …“ ist der Anfang des Gedichts „Frische Fahrt“ von Joseph von Eichendorff Gedicht. Im Gedicht ist das lyrische Ich begeistert ist von dem bunten, wilden Strom aus Farben und Klängen, den der Frühling mit sich bringt. In der Ausstellung begeistern uns die neuen Werke der ehemaligen Meisterschülerin von Stephan Balkenhol.
Die Konzeptkünstlerin Anja Michaela Kretz blickt ins Innere und gewährt dem Betrachter Einsicht ins Verborgene. Dabei kommen alle möglichen Materialien zu pass. Holz, Metall, Papier, Draht, Latex, Stoff … Auch ihre Arbeitsmethoden sind vielfältig. Sie fotografiert, zeichnet, collagiert, arbeitet holzbildhauerisch oder als Schmiedin, näht und leimt ... Sie geht aus von der Inneren Welt, für die sie konkrete Bilder und Metaphern sucht, die dem fragilen, verletzlichen und schutzbedürftigen Ich Anschauung verleihen und der Flüchtigkeit der Erinnerung nachspüren.
Die Künstlerin verarbeitet in ihrer…
von 28.10.22 bis 28.01.23
Die Galeriekünstler Jürgen Paas und Willi Siber treffen sich zur besten Sendezeit in der Galerie und stellen ihre neuesten Werke vor. Unbedingt Einschalten!
Jürgen Paas beschäftigt sich in seinem minimalistischen Werk mit Farbe, Fläche, Strukturen und Volumen. Dabei arbeitet er stets in einer Doppelrolle als Maler und Bildhauer. In seiner neuesten Werkserie GERNI beschränkt er sich ganz auf die Malerei, ist aber üppig und verschwenderisch in der Farbe und reizt die Komplementärkontraste lustvoll aus. Trotz Ordnung und Struktur entsteht so keine Langeweile.
In seiner Werkserie JUKEBOX lässt er farbige Kunststoffstreifen in Holzpaneele ein. Mit der Bewegung des Betrachters beginnt das minimalistische Streifenraster sich zu verändern, zu flimmern und offenbart die Finessen der malerischen Farbgebung. Im Stillstand ist nichts zu gewinnen – wie immer vor den Arbeiten von Jürgen Paas.
Unbedingt anfassen! Das ist der erste und nie nachlassende…
von 20.05.22 bis 27.08.22
DU bist es! Wer möchte nicht gern diesen Satz hören. Babak Saeds Thema als Künstler ist Kommunikation. Er beschäftigt sich mit dem geschriebenen Wort, verfremdet es durch Groß- und Zusammenschreibung und macht uns dadurch den Vorgang des Lesens bewusst. Er verwendet Sprache als „Bild“ und knüpft damit an die westliche Konzeptkunst an und an die durch die Tradition der Schriftwerbung geschulten visuellen Gewohnheiten des Betrachters. Sicher spielt auch seine Herkunft aus dem Iran eine Rolle – die traditionelle islamische Kunst lebt von der Kunstfertigkeit und Ornamentalisierung der Schrift. Saeds Werke leben von einem feinen Gespür für Sprache und ihre Zwischentöne, für Doppeldeutigkeiten, Alliterationen und Wortspiele. Lebensphilosophische und gesellschaftliche Fragen werden von ihm in äußerster sprachlicher Reduktion und in mehrdeutigen Formulierungen intelligent und spielerisch visualisiert.
In der Ausstellung stellt er seine neue…
von 09.09.22 bis 15.10.22
Die Stern-Wywiol Galerie zeigt in Zusammenarbeit mit der Stiftung Armin Sandig e.V. in einer Sonderausstellung Werke des Hamburger Malers Armin Sandig (1929-2015). Es ist eine Hommage an den Künstler, der fast 25 Jahre lang im Haus An der Alster 81, dem Sitz der Stern-Wywiol Galerie, lebte und arbeitete. Hier schuf er mit weitem Blick über die Außenalster einige seiner besten Bilder und hier hielt auch das für seine Kunst so charakteristische Blau Einzug in sein Werk – inspiriert vom Blick aus dem Atelier und von Mal-Reisen an die Küsten Südeuropas. Armin Sandig ist ein wichtiger Vertreter der Hamburger Malerei in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, der in seinen Gemälden Einflüsse aus Informel und klassischer Moderne vereint.
von 21.01.22 bis 07.05.22
Täuschend echt
Ist das echt? Oder doch nur gemalt? In der Ausstellung Täuschend echt zeigt die Stern Wywiol Galerie erstmals vier Künstler, die sich alle als Augentäuscher betätigen und lustvoll unsere Wahrnehmungsfähigkeiten herausfordern. Jeder tut dies auf seine eigene, unverwechselbare und überraschende Weise und leistet damit einen wertvollen Beitrag zur Skulptur und Malerei heute.
Der fotorealistische Maler Stefan Bircheneders interessiert sich für die Geschichte hinter den Dingen.
Rómulo Celdrán arbeitet als Hyperrealist.
Rafaels de la Ricas Passion sind Stillleben, die durch die fotorealistische Malweise zeitgenössisch und altmeisterlich zugleich wirken. .
Robert Steng baut aus Hölzern zweidimensionale Objekte, die unsere Wahrnehmungsfähigkeit herausfordern.
von 12.02.21 bis 21.08.21
Die Stern-Wywiol Galerie präsentiert erstmals den jungen Künstler Matthias Garff (geb. 1986). Seine Vögel und Insekten aus Recycling-Material erobern gerade die Kunstwelt im Sturm und sind nun auch in Hamburg zu entdecken.
Matthias Garff sieht die Welt mit einem ganz besonderen Blick. Seine ornithologisch stets genau bestimmbaren Skulpturen-Vögel scheinen sich die Welt des Menschen angeeignet zu haben. Nicht sie werden vom Menschen aus ihren Lebensräumen gedrängt. Nein, sie haben die Menschenwelt übernommen und bestehen ganz aus Fundstücken der Industriegesellschaft.
In großformatigen Sammlungskästen präsentiert Matthias Garff Insektenarten, die nicht etwa im Anthropozän untergegangen sind. Nein! Seine Käfer, Motten, Falter und Libellen haben sich perfekt angepasst. Aus Resten aller Art – vor allem Kronkorken sind wichtig für diesen Evolutionsschritt – haben sie erfolgreich neue Arten gebildet und konnten auch noch signifikant an Größe…
von 03.09.21 bis 08.01.22
Was ist DIE WELT – es sind Erfahrungen und Daten. Reisen und Lesen sind die besten Möglichkeiten, uns die Welt anzueignen. Die Stern-Wywiol Galerie präsentiert in einer Doppelausstellung zwei Künstler, die in ihren Werken die Welt sammeln: Detlef Waschkau schneidet und malt Bilder der großen Metropolen in Holz. François du Plessis formt organische Wandobjekte aus den farbigen Schnitten von Büchern.
Beide Künstler zeigen das konkrete Bild der Welt als Summe vieler Einzeleindrücke – so wie wir sie auch in natura wahrnehmen.
Im Raster der farbigen Holzreliefs von Detlef Waschkau vermischen sich abstrakte Farbflächen mit messerscharf geschnittenen Konturen und intensiv leuchtende Farben mit zurückhaltenden Holztönen. Die Information der puren Farbe ist genauso relevant für uns wie die realistische Zeichnung der Gebäude – subjektive und objektive Wahrnehmung bestimmen zusammen unser Bild der Welt.
von 31.01.20 bis 11.04.20
Der Künstler Volker März hat ein feines Sensorium für die Tonlage unserer Gesellschaft. Er findet das Individuelle in der Instagram-Pose, spürt die Sehnsucht hinter der Inszenierung, die Melancholie auf der Party.
Der Mensch ist überall gleich, er will gesehen und geliebt werden. In diesem Sinne ist auch das neueste Skulpturenprojekt des Künstlers zu verstehen, bei dem er großformatige Holzskulpturen, die nach seinen Entwürfen in Afrika von traditionellen Handwerkern angefertigt wurden, bemalt.
Dies ist die 3. Einzelausstellung in der Stern-Wywiol Galerie von Volker März, dessen Werk im letzten Jahr durch zwei Einzelausstellungen – im Gerhard-Marcks-Haus Bremen und im Georg Kolbe Museum Berlin – einem breiten Publikum bekannt wurde und so eine große Würdigung erfahren hat.
von 14.06.24 bis 24.08.24
von 02.02.24 bis 23.03.24