von 17.01.25 bis 08.03.25
War bislang ein Hauptmotiv der Düsseldorfer Malerin Frauengestalten, die sie schemenhaft in der Dämmerung, im Unterholz oder unter Wasser schwebend darstellte, sind es nunmehr Häuser. Auch diese erscheinen in der ihr eigenen Art verschwommen als Erinnerung oder Widergabe wie aus Traumsequenzen. Immer ging es der Malerin um die Möglichkeiten in der Malerei Licht und Farbe an Grenzen zu bringen, wofür ihr dieses Thema schon fast obsessiv geeignet schien. Auch in ihrer neuesten Serie geht es um die Stilmittel Farbe und Licht. Aber es sind Häuser, die einmal vage in der Ferne zwischen Hügeln und Wäldern, ein anderes Mal durch eine Wegführung von der Hausfront aus der Bildmitte einladend leuchten und doch fern und unerreichbar sind. Damit spricht sie noch weniger als davor eine reale Situation an, ein bestimmtes Haus, eine bestimmte Gegend. Man kommt nicht umhin, darüber nachzudenken, was wir mit dem Thema Haus verbinden. Es steht für Familie,…
von 12.12.24 bis 23.12.24
Bis zum 23. Dezember zeigen wir in der Ausstellung EINSICHTEN VIII 14 Künstler aus dem Programm der Galerie: Kyung-Hwa Choi-Ahoi, Bea Emsbach, Fabian Hesse, Norbert Frensch, Thomas Kälberloh, Ivan Kostolov, Cris Pink, Reiner Riedler, Julien Roux, Ransome Stanley, Keiyona C. Stumpf, Cony Theis, Peter Wehr.
von 05.04.24 bis 31.05.24
Der poetische Titel SCHIMMER führt zu einer Betrachtungsweise der Papierarbeiten, die nicht mehr nur als Schwarz-Weiß wahrgenommen werden, sondern in einer semantischen Bandbreite. Die Werke werden in ihrem Verhältnis zum Licht und dazu assoziierten Gedanken neu befragt.
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von 08.11.24 bis 07.12.24
Wenn ein hochbetagter bildender Künstler wie Peter Wehr (geb. 1934) als Titel seiner Ausstellung „Melancholie des Unvermögens“ wählt, so stimmt das nachdenklicher als allein die Quelle, die er zitiert, es könnte: „Er hat die Melancholie des Unvermögens – (...)“ urteilte Friedrich Nietzsche über den Musiker und Komponisten Johannes Brahms. Und ebenso bisssig weiter: „... er ist ein Meister der Copie“. Peter Wehr kopierte sich allenfalls selbst in der Wiederholung und Variation bestimmter Motive. Mit dem Thema Melancholie knüpft er dagegen – wie wohl Nietzsche - an die „Melancholia I“ von Dürer an, jenem geistigen Selbstporträt des nach Erkenntnis strebenden Künstlers, in deren komplexer Symbolik die Melancholie bestimmendes Temperament des kreativen Künstlers wird. In Gestalt eines geflügelten weiblichen Genius reflektiert dieser schwermütig das eigene Unvermögen. Peter Wehr arbeitete nach seinem Studium der freien Kunst an der HfbK in…
von 21.06.24 bis 03.08.24
In der SUMMER SHOW 2024 zeigen wir von Dirk Brömmel aus der Kanzlerbungalow-Serie „KB Nr. 47“ mit Loki und Helmut Schmidt, von Kyung-Hwa Choi-Ahoi die großformatige Zeichnung „Elefantenohr mit Hilma . Thomas Kälberloh zeigt Werke aus seiner neuen Serie „Berge“, die alte in neue Idyllen überführen. Bei der Malerei von Barbara Petzold geht es um Frauen und Lichteindrücke. Von Keiyona C. Stumpf zeigen wir Porzellane, die eindrucksvoll die überbordende Schöpferkraft von Künstler und Natur gegenüberstellen wie in den Kunst- und Wunderkammern der höfischen Kultur.
Über die Malerei von Roland Helmus schrieb Werner Hofmann: „Er erfindet rissige doch kostbare Gewebe, die sich ent- oder verflechten. Dabei ist jedoch keine Stofflichkeit im Spiel. Wie überhaupt die Verdichtung der Farblagen als ein Prozeß anzusehen ist, der keine Materialität anstrebt: Wir sehen Membrane, die vor Durchsichtigkeit vibrieren, zugleich aber die sprühenden,…
von 12.01.24 bis 15.03.24
In den neuesten Werken von Cris Pink geht es um Landschaften als Spiegel der menschlichen Psyche, das die Künstlerin besonders in Zeiten der Corona Pandemie beschäftigte. In ihrer Malerei geht es um Wahrnehmung und Veränderung von Naturlandschaften, um Emotionen, mentale Zustände und persönliche Erfahrungen in dieser Zeit. Dabei sieht sie Korrelationen zur Erhabenheit und Weite der menschlichen Psyche. In ihren Darstellungen der Natur geht es um Schöpfung und Zerstörung, Erwünschtes und Abgelehntes, um Anziehendes wie Gefürchtetes, um Schönheit und Schrecken. Fasziniert und inspiriert von dem japanischen ästhetischen Konzept „Wabi – Sabi“, blickte sie auf die Kultivierung des Schönen und das Unvollkommene, Unvollständige und Vergängliche. Während die Ansteckungsgefahr in der Pandemie zu extremen Situationen von Unsicherheit, Angst und Isolation führte, blühte die Natur in überschwänglichen Farben und Formen auf. Darauf beziehen sich die…
von 30.11.23 bis 21.12.23
In der letzten Ausstellung im Jahr zeigen wir neue, ältere und ältere erstmals in der Galerie gezeigte Arbeiten von Künstlern aus unserem Programm. In den Gegenüberstellungen soll das Profil des jeweiligen Künstlers hervorgehoben und neue Einsichten vermittelt werden. Dazu gehören die zum Teil monumentalen Zeichnungen mit chinesischer Tusche und Öl auf Pergament von Cony Theis, die surrealen, "Bienen" und "Salat" thematisierende Malerei von Ivan Kostolov und die vielschichtig aufgebauten Leinwände mysteriös ausgeleuchteter Schalen von Norbert Frensch. Neue Arbeiten, wie zwei Keramiken von Keiyona C. Stumpf, die derzeit im Bayerischen Nationalmuseum in einer Einzelausstellung zu sehen ist, runden die Show ab. Ebenfalls zum ersten Mal sind die Arbeiten von Thomas Kälberloh zu sehen, der in seinen Mixed-Media-auf-Aludibond-Werken sich weiterhin mit dem Thema „Idyllen“ auseinandersetzt. Neue Tuschzeichnungen von Barbara Petzold in eigener…
von 26.08.23 bis 18.11.23
Wir leben mit Zimmerpflanzen Jahre, häufig Jahrzehnte lang. So auch Kyung-Hwa Choi-Ahoi. Auf dem Fensterbrett ihres Ateliers steht seit 15 Jahren eine Kalanchoe, auch Elefantenohr genannt, wenig kürzer eine Sansevieria trafisciata bzw Bogenhanf sowie eine Pilea peperomioides bzw „Chinesischer Geldbaum“. Wie einst Hokusai den Berg Fuji in Varianten immer wieder neu darstellte, sind für Choi- Ahoi ihre Atelierpflanzen besonderes Motiv geworden. Es sind keine Momentaufnahmen, denn in dem tagelangen aufwendigen Arbeitsprozess sind die Pflanzen weitergewachsen. Die „queere“ Farbigkeit des Stengels der Kalanchoe von Violett über Pink, Orange, Gelb und Blau und das spinnenartige Muster auf dem blauen Topf verweisen unmissverständlich ebenfalls auf weitere Inhalte. In einer anderen Zeichnung stehen neben einer Kalanchoe drei Bücher mit den Namen Hilma Af Klint, Giorgia O‘Keefe und Agnes Martin, drei Künstlerinnen, die Choi-Ahoi nachhaltig…
von 09.06.23 bis 19.08.23
Dirk Brömmel’s Fotoarbeiten aus Thailand, „Schwimmende Märkte“ und mit „Phi Ton Mai“ ein Heiliger Baum, führen nach Bangkok: eine geradezu ikonische Bilderreihe aus Thailand. Ivan Kostolov‘s Gemälde zeigen altmeisterlich gemalte surreale Welten, in denen das Formenvokabular von „Salat“ einerseits und "Imkerei" andererseits immer wieder verwandelt und neu zusammengesetzt wird. Sie führen in eine fantastische Bildwelt, die auf einer traditionsreichen mit sehr gegenwärtiger, eigener und kritischer Bildsprache über Natur, den Menschen und unsere Welt aufbaut.
Auch Keiyona C. Stumpf‘s Keramiken loten mit großer handwerklicher Könnerschaft die Formensprache der Natur aus. Menschliche, tierische und pflanzliche Körperteile und – Säfte verschmelzen zu immer wieder neuen Formen bis zur Unkenntlichkeit. Man meint Haut, Knochen, innere Organe zu erkennen, aber auch Blätter, Blüten und Korallen. Es ist eine Hommage an die Schöpferkraft der Natur und…
von 02.04.23 bis 27.05.23
Die neuen Werke des in München lebenden Künstlers Ransome Stanley, entführen uns in eine faszinierende Welt voller Anspielungen auf sich und seine Geschichte: als Sohn eines nigerianischen Journalisten in London geboren, aufgewachsen in Grenzach bei Basel bei seiner Familie Mütterlicherseits ohne Kontakte zur Heimat seines Vaters, war ihm seine Andersartigkeit stets präsent. Die Ausstellung stellt erstmals den Künstler als Sammler in den Vordergrund. Sie verweist nicht nur auf die Vielfältigkeit zusammengetragener visueller Reize, sondern auch auf die Vieldeutigkeit und Hintergründigkeit der Werke. Sie führen in eine Welt voller kultureller Anspielungen, voller Kontraste und Wechselspiele wie künstlich und natürlich, schwarz und weiß, farbig und anders farbig. Sie hinterfragen ethnische Themen genauso wie sie auf die bedrohte Natur und Artenverlust hinweisen.
von 19.01.23 bis 18.03.23
"Entfernte Orte" beschreibt das Thema Übermalung sowie Kommunikation zwischen zwei Orten und Zeiträumen. In "City Hochhäuser", die bis letztes Jahr vis a vis der Galerie auf der Grenze zum Kontorhausviertel standen, ging Kälberloh von alten Ansichtskarten aus, die den Stolz der Stadt der frühen 60er Jahre für die Gebäude belegen. In seinen Übermalungen erinnert Kälberloh an die vermutlich einzige Wahrnehmung der meisten: Großbauten an einer der Ausfallstrassen Hamburgs, auf denen man schnell vorüberfuhr. In "Brücken", aus heutiger Sicht verwunderliche Bildpostkarten von 1917, ist das Hauptmotiv zerstörte Brücken aus der Gegend von Riga. Kälberloh interessierte im übertragenen Sinn Brücke als Ausdruck zwischen Absender und Empfänger, Verbindung zweier Gegenden, auch im Hinblick auf seinen eigenen malerischen Werdegang.
von 08.09.22 bis 19.11.22
Der Titel der Ausstellung „Wiesn 20/21“ bezieht sich auf 9 der ausgestellten 14 Werke. In einer Bild-Recherche zum Thema „Wiesn“ hatte sich Dirk Brömmel einen Überblick über die Bierzelt- und Fahrgeschäftsbetreiber des Mu?nchner Oktoberfests verschafft. Er ging anhand eines Lageplans die Plätze und Ausrichtungen einzelner Attraktionen des Oktoberfestes vor Ort ab, nachdem dieses im Jahr 2019 abgesagt worden war. Der Lageplan war angefertigt worden, als noch niemand ahnte, dass wenige Monate später eine Pandemie das Leben so, wie wir es bis dahin gewohnt waren, zum Erliegen bringen würde. Das Oktoberfest konnte zum ersten Mal seit 1949 nicht stattfinden. Dirk Brömmel suchte Bilder aus den Medien, die einen Querschnitt durch das bunte Treiben gaben und legte diese dann in der in seinem Werk immer weiter entwickelten Technik über eigene, in diesem Falle leere Platz-Aussenaufnahmen. Er lässt das Alte sich förmlich durch das Neue…
von 25.03.22 bis 30.04.22
Zentrales Moment der künstlerischen Praxis von Hesse & Wakil ist die Erforschung und der Umgang mit Materialität im Digitalen. Biobankdaten von Kultur- und Unkräutern in Fotografie und 3D-Druck verwandelt, das ist das jüngste Projekt des Künstler:induos Hesse & Wakil.
Der Titel der Ausstellung „Offene Pflanzen / Open Plants“ bezieht sich zum einen auf eine „offene“, allgemein zugängliche 3D-Scans Datensammlung von Nutzpflanzen und Beikräutern. Es sind Scans von Pflanzen, die verschiedenen klimatischen Bedingungen ausgesetzt waren, um ihre Entwicklungsmöglichkeiten im Hinblick auf Klimaveränderungen zu erforschen. „Open“ verweist aber auch auf die vielen Verbindungen, die die Pflanzenscans durch Anwendung Künstlicher Intelligenz und Algorithmen annehmen können. Künstliche Intelligenz und Algorithmen „wandern“ mit einer eigenen Software durch die Szenerie “hindurch” und fügen einzelne Pflanzenelemente neu zusammen. Die natürlichen Fragmente…
von 01.01.22 bis 19.03.22
Die Ausstellung mit Künstlern der Galerie zeigt überwiegend kleine Arbeiten: Papierarbeiten aus verschiedenen Genres von Julien Roux (Comic), Ransome Stanley (Monotypien), Barbara Petzold (Tuschzeichnungen und Aquarelle), allesamt mit figürlichen Themen: Porträt, Strand- und Gartenszenen, Tiere. Im Galerieraum sind auf Sockeln kleine Porzellan- und Keramikfigurinen von Keiyona C. Stumpf ausgestellt, die sich zum einen ironisch mit dem Thema Nippes auseinandersetzen, zum anderen mit wuchernden Formen aus der Natur zwischen Abstraktion und Figuration. Von Thomas Kälberloh sind neue Arbeiten aus der Serie "Ikonen" ausgestellt, Mixed Media auf Aludibond, die von Personen auf alten Postkarten ausgehen. Auf der Empore zeigen wir Fotoarbeiten von Dirk Brömmel, darunter Arbeiten aus der neuen Serie "Tretboote".
von 03.09.21 bis 28.11.21
Keiyona C. Stumpf (geb. 1982, lebt und arbeitet in der Region Augsburg und München) stellt immateriellen und virtuellen Medien virtuos und manchmal verwirrend die Sinnlichkeit von Materialität gegenüber. War in Teil I eine Installation aus Textilschläuchen zu sehen, die wie in einer Tropfsteingrotte über die Wände wucherten, sind es diesmal gewaltige Blütenknospen aus Papier, Folie, Pigmenten, Lack und Leim, die sich vor der Stirnwand der Galerie entfalten, als kämen sie aus einer fantastischen anderen, paradiesischen Welt. Bei den Porzellan- und Keramik-Skulpturen führt die Künstlerin weiter vor, wie sich traditionelle Verarbeitungstechniken mit innovativen Verfahren verbinden lassen. Thematisch geht es um Bewegung und Wachstum, wie sich bereits in den älteren in die Ausstellung integrierten Bleistiftzeichnungen („Strömungen“, 2011, je 80 x 60 cm) und einem Leuchtkasten (o.T., 2011, Glasmalerei, LED, 61,5 x 41,5 x 7 cm) zeigt. Menschliche,…
von 12.06.21 bis 31.07.21
Naviguer à Vue, Segeln auf Sicht, eine Ausstellung mit Zeichnungen, Kartoons und monumentalem Wandgemälde an der Stirnwand der Galerie, greift zum einen Momente des seit einem Jahr vorherrschenden Lebensstils auf, wie sie die 4teilige Arbeit FEAR (Zeichnung je 29,7 x 21 cm, Pinselzeichnung auf Papier) dem Betrachter vor Augen führt: Leute sind in Schachteln ordentlich und alle in eine Richtung blickend förmlich gestapelt, wobei die Schachteln sich bei näherem Hinsehen als Häuser entpuppen. Die Arbeit ist Teil einer Serie, die in der Vielzahl der Blätter auf den anderen Aspekt des Titels hinweist, nämlich den Akt des Zeichnens selbst. Der Zeichner, so Julien Roux, ist mit einem Tier vergleichbar, das auf dem Boden kriechend immer wieder Dinge entdeckt, die sich am Ende zu Serien zusammenschließen.
Dazu gehören auch die „Wandering Jews“, schwarzweiß auf weißem Papier, ein altes Bildmotiv, das sich auf das Schicksal der Juden als wanderndes…
von 27.03.21 bis 29.05.21
Virtuelle Eröffnungsrede: Prof. Dr. Andrea von Hülsen-Esch, Institut für Kunstgeschichte Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
In der Ausstellung geht es um Situationen, die seit der Pandemie an Unbeschwertheit verloren haben. Im Werk der Düsseldorfer Malerin Barbara Petzold spielte „Erinnern“ unter anderen Vorzeichen stets eine Rolle. Ursprünglich ging es um Momente, die sie im Vorbeifahren gesehen hatte, wie zB Frauen, die in der Nacht im Nebel an einen Laternenpfahl gelehnt standen, dann um Szenen in Bars, auf Spaziergängen im Wald, am Strand, unter Wasser. Es beschäftigten sie dabei vor allem die verschiedenen Lichtsituationen. Es war ein Austesten, was Malerei in Bezug auf Licht zu leisten vermag. Licht ist bei ihr nicht wie bei realistischer oder hyperrealistischer Malerei widergegeben. Petzold trägt auf der Leinwand oder auf Nessel viele dünne opake und lichte Farbschichten auf, aus denen die Umrisse von Personen auftauchen, aber…
von 12.12.24 bis 23.12.24
von 08.11.24 bis 07.12.24