von 06.02.25 bis 19.04.25
Im Mittelpunkt des künstlerischen Schaffens von Franziska Reinbothe (*1980 in Berlin) stehen die Malerei und deren materielle Bedingungen: Was alles braucht es, damit ein Bild zu einem Bild wird? Und was alles braucht es nicht? Auf der Suche nach Antworten entfernt Franziska Reinbothe auf mitunter brachiale Art Teile des gemalten Gewebes oder zerbricht den Keilrahmen.
"In der Malerei interessiert mich dasjenige, was für gewöhnlich verborgen bleibt: die Rückseite eines Bildes und seine Ränder. Um sie sichtbar zu machen, stauche ich Leinwände zusammen, lege Keilrahmen wieder frei oder verzichte gleich ganz auf sie. Ich dehne, falte, zerbreche, durchschneide und/oder vernähe meine Bilder nach Beendigung des Malprozesses. Einige von ihnen ragen dann weit in den Raum hinein, andere haben sich bereits vollständig von der Wand gelöst."
Neben den Umformungen präsentiert Franziska Reinbothe in der Ausstellung BESTFORM auch eine zweite Werkgruppe,…
von 14.11.24 bis 25.01.25
„Kein anderer lebender Künstler verbindet mit so natürlicher Einfachheit zwei Farbflächen zu einem Bild“, schreibt der
Bildhauer Alf Lechner über seinen Freund Alfons Lachauer.
Anlässlich seines 80. Geburtstags in diesem Jahr zeigt die Galerie Mathias Güntner ausgewählte Werke aus
den letzten 20 Jahren von Alfons Lachauer. Mit dem Titel weist Lachauer auf die zurückliegenden 60 Jahre
seines Schaffens, die wie ein „Strohfeuer“ vergangen sind.
Alfons Lachauer (*1944 in Rosenheim) studierte in den 1960er-Jahren an der Akademie der Bildenden Künste
in München bei Günther Fruhtrunk und steht in der Tradition der konkreten und konstruktivistischen Malerei.
Bei Lachauer gibt der dreidimensionale Bildträger der Farbe dabei den nötigen Körper und Raum. Form und
Farbe bilden gleichrangige Elemente, aus denen sich das Bild konstituiert. Dabei stehen sich immer
mindestens zwei Farbflächen direkt gegenüber, treten in den Dialog miteinander.
Seine…
von 05.09.24 bis 02.11.24
Die Galerie Mathias Güntner feiern in diesem Sommer 20 Jahre in der Admiralitätstraße!
Aus diesem Anlass findet zum Saisonauftakt in Hamburg die zweite Gruppenausstellung mit Künstler:innen der Galerie statt.
piece of cake #2
Monika Brandmeier / Thorsten Brinkmann / Boran Burchhardt / Cécile Dupaquier / Henrik Eiben
Joachim Grommek / Jan Köchermann / Inge Krause / Axel Loytved / Ewa Partum / Alexandra Ranner
Jörg Rode / Isabelle von Schilcher / Verena Schöttmer / Gerold Tagwerker
Eröffnung: Donnerstag, 4. September 2024, 18 Uhr
von 30.05.24 bis 13.07.24
20 Jahre Galerie Mathias Güntner in der Admiralitätstraße! Aus diesem Anlass präsentieren wir in zwei aufeinanderfolgenden Ausstellungen Auszüge aus dem Galerieprogramm der letzten 20 Jahre:
Nach einer experimentellen Phase in der Malerei beginnt Endre Tót (*1937 in Sümeg, Ungarn) ab 1970 an einer neuen, konzeptuellen Kunstidee zu arbeiten. Dank seiner umfangreichen Mail-Art Aktivitäten erfährt er schnell internationale Beachtung. Der Postverkehr stellt für ihn die einzige Möglichkeit dar, seine künstlerische Isolation in Ungarn zu durchbrechen. Auf Einladung des DAAD geht Tót 1978 nach West-Berlin und schreibt 1979 in einer öffentlichen Aktion auf die Berliner Mauer: „I am glad if I could write something on the other side of the wall“.
Dachlatten, Lkw-Planen, Metallplatten, die Materialien, mit denen Kirstin Arndt (*1961 in Otterndorf, lebt in Düsseldorf) seit den 1990er Jahren arbeitet, sind industriell gefertigt und jedem vertraut. In…
von 09.02.24 bis 18.05.24
Die Gruppenausstellung Once in a blue moon kreist um das Thema der abstrakten Malerei. Dabei bildet Beat Zoderers großformatige Arbeit Trapezium Nr. 7, 2021 (Acryl auf MDF,180 x 200 cm) den Ausgangspunkt der Ausstellung, während ein zweites Werk des Künstlers, ein bemalter mehrschichtiger Wabenkarton (Scheibenbild Nr. 1/08, 2008) den Raum in die dritte Dimension öffnet. Henrik Eibens skulpturale Objekte führen diese Bewegung fort und fokussieren auf unterschiedliche Materialstrukturen und die optisch-haptischen Qualitäten von Oberflächen.
Eine „Malerei mit anderen Mitteln“ betreiben hingegen die Künstlerinnen Inge Krause, Franziska Reinbothe und Anna Virnich. Hier ist es nicht mehr die Acryl- oder Ölfarbe, die als materielle Substanz zum Bild führt, stattdessen sorgen Folien und Stoffe für Farbe, Tiefe und Oberflächenstruktur. Krause denkt das Bild als Staffelung von Farbräumen, in denen Transparenz und Lichtreflexionen eine tragende…
von 03.11.23 bis 27.01.24
Die erste Einzelausstellung der französischen Künstlerin Cécile Dupaquier in der Galerie Mathias Güntner versammelt Wandskulpturen aus verschiedenen Materialien im Zusammenspiel mit Bleistiftzeichnungen. Alles dreht sich hier um die Linie: Als Zeichnung auf Papier, als Wandrelief, als Naht, Fuge oder Schattenwurf.
Ausgehend von einfachen Werkstoffen, die u.a. auch im Hoch- und Tiefbau eingesetzt werden, entstehen Dupaquiers Werke durch sich wiederholende Gesten und in Schichten. Dabei werden die Möglichkeiten des Materials befragt und ausgelotet, sei es durch Biegen, Falten, Spachteln oder Schleifen. Ihre auch physisch fordernde Arbeitsweise bezieht den „Zufall im Material“ mit ein und geschieht stets aus einem minimalistischen Formenverständnisses heraus.
Die Ausstellung inszeniert zwischen den Werken fließende Bewegungen. Sie verbindet Linien, springt von einem Material zum anderen – und folgt einer Choreographie aus Leere, Licht und…
von 03.02.23 bis 09.07.23
Dachlatten, Europaletten, Lkw-Planen, Metallplatten, Seile - die Materialien, mit denen Kirstin Arndt seit den 1990er Jahren arbeitet, sind einfach, industriell gefertigt und jedem/r Betrachter:in vertraut. In ihren minimalistischen und zugleich raumgreifenden Werken, die sie aus diesen alltäglichen Werkstoffen konzipiert, befasst sie sich mit dem Verhältnis zwischen Linie, Fläche und Raum. Dabei interessiert sie der Übergang vom Zwei- zum Dreidimensionalen sowie der Wechsel zwischen Formfindung und Formauflösung. (in: Anne Schloen, in KIRSTIN ARNDT, Henbury, 2018)
Auf den jeweiligen Ausstellungsraum zu reagieren, ist Kirstin Arndts Arbeitsprinzip. Auch in ihrer ersten Einzelausstellung in der Galerie Mathias Güntner bezieht sie sich auf die Strukturen, Proportionen und Dimensionen der Galerieräume.
Kirstin Arndt, geboren 1961 in Otterndorf, lebt und arbeitet in Düsseldorf. Ihre Arbeiten wurden in mehreren nationalen und internationalen…
von 08.09.23 bis 28.10.23
Verena Schöttmers Werk umfasst Installationen, Skulpturen und Malerei. In ihren Arbeiten verbindet sie Erscheinungsweisen von traditionellem Kunsthandwerk mit (Pop-)Kultur, sozialen Codes und Alltagszitaten. Schöttmer (*1978 in Meppen, lebt in Hamburg) wurde mit zahlreichen Stipendien ausgezeichnet, darunter das Georg-Meistermann-Stipendium, Deutschland (2013-2015); das Stipendium der Behörde für Kultur und Medien, Hamburg (2014); das Stipendium der Stiftung Kunstfonds (2020) und das Dorothea-Erxleben- Stipendium (2021-2023). Sie stellte national und international aus, u.a. im Kunstverein Hamburg; Griffith‘s Arts Center, Canton, New York; Kunstverein im Weißen Haus, Wien. Zuletzt hatte sie eine Artist in Residency im 18th Street Art Center, Los Angeles. Nach ihrer Ausstellungsbeteiligung Anfang des Jahres in der Gruppenausstellung You, too. Take care. in unserer Berliner Dependance freuen wir uns auf Verena Schöttmers Einzelausstellung und…
von 11.11.22 bis 21.01.23
Es gibt höhere, befehlende Wesen, wie wir von Sigmar Polke wissen. Und es gibt die Niederungen der einfachen Gegenstände, die, stets begleitet von einer idealen Version ihrer selbst, zu kritischer Selbstbeobachtung oder auch zur Überhöhung neigen. Reflektierend oder auch nur reflexhaft machen sich die Motive einen Reim auf ihre Form.
Das Über-Ich der Dinge, ihre Fassung im Spiegel- oder Nachbild, steht damit auch für ein künstlerisches Arbeiten, das über seinem Gegenstand gerne Fragen kreisen lässt. Und so oszilliert zwischen dem Gedachten und Erinnerten, dem Gesehenen und Imaginierten eine nicht nachlassende Spannung. (M.B.)
Monika Brandmeiers Ausstellung Die Konstruktion des Über-Ich zeigt Skulpturen, Fotografien und Zeichnungen aus den Jahren 1989 bis 2022.
Monika Brandmeier, geboren 1959 in Kamen, lebt und arbeitet in Berlin und Dresden. Seit 2001 ist Monika Brandmeier Professorin für Bildhauerei an der Hochschule für Bildende Künste…
von 19.05.22 bis 09.07.22
Die geometrisch-abstrakten Arbeiten von Joachim Grommek sind geprägt vom Spiel mit Illusion und Täuschung. Die dem Bild eigene Materialität wird zum Thema und Gegenstand der Malerei. Ein immer wiederkehrendes Bildmodell sind Spanplatten, die der Künstler weiß grundiert und erneut mit der Struktur einer Spanplatte bemalt. Die in farbigen Lackschichten sehr präzise auf den illusionistisch wiedergegebenen Bildträger gemalten Klebestreifen wirken so echt, dass man meint, sie abziehen zu können. Joachim Grommeks Arbeiten fordern vom Betrachter genaues Hinsehen; sie hinterfragen das Medium der Malerei genauso wie den Status von Bildern als sinnliches Mittel der Erkenntnis.
aus/from: Oliver Zybok (Hg.), Joachim Grommek. Ohne Eichhörnchengrün, Hatje-Cantz
von 02.06.21 bis 14.08.21
Der Hamburger Künstler Axel Loytved (*1982) zeigt in der Galerie Mathias Güntner Arbeiten des letzten Jahres. Ein Jahr, das geprägt war durch eine veränderte Grundstimmung im privaten als auch öffentlichen Raum. Die allgegenwärtige Abwesenheit von Menschen gepaart mit dem Rückzug ins Private und Digitale hat den Arbeitsprozess des Künstlers verändert, auch wenn Loytveds Interesse an Kreisläufen von Gebrauchsmaterialen weiterhin deutlich erkennbar bleibt. So ist der Ausgangspunkt der neuen Serie Mentalscapes auch jeweils eine – meist gebrauchte – MDF-Holzplatte, wie sie im städtischen Raum häufig als Untergrund für Plakate verwendet wird. Darauf folgen mehrere Papierschichten, die aber nicht flach und faltenlos wie Plakate aufliegen, sondern als mit Kleister vermischte Materialansammlungen Erhebungen und Senkungen bilden und die Fläche zum Relief werden lassen.
von 06.02.25 bis 19.04.25
von 14.11.24 bis 25.01.25