von 14.09.23 bis 02.11.23
In ihrer Ausstellung LETTERS im Drawing Room präsentiert Helene Appel neue klein- und großformatige Bilder, die ihre Betrachter in alltägliche und oft beiläufige Situationen versetzen, die mit Schreiben und Lesen, Schälen und Abwaschen zu tun haben. Helene Appel malt banale Alltagsgegenstände in spektakulärer Weise. Sie porträtiert ihre Motive stets in Originalgröße, freigestellt auf einer unbehandelten Leinwand, unabhängig davon, ob es sich um einen Briefumschlag, Autolichter oder Kartoffelschalen handelt. Ihr Bildgegenstand bestimmt nicht nur die Größe des Bildträgers, er bestimmt auch, welche Farbmaterialien (Öl, Acryl, Aquarell oder Enkaustik) sie verwendet und welche Maltechnik zum Einsatz kommt. Trotz der wirklichkeitsgetreuen Repräsentation der Bildgegenstände, die an klassische Stillleben denken lässt, sind Appels Bilder geprägt von einem hohen Grad der Abstraktion. Durch den Prozess des Malens aktiviert die Künstlerin die von ihr…
von 23.11.23 bis 24.01.24
In seiner zweiten Ausstellung im Drawing Room zeigt Christian Haake unter dem Titel ‚instrumentals‘ neue abstrakte Werke, die zwischen Tafelbild und Zeichnung, Skulptur und Relief changieren. Auf ihren mattweißen Oberflächen haben sich Spuren von Farbauftrag bzw. Abrieb abgelagert. Von dieser sorgfältig geschichteten, wie vergilbt wirkenden Projektionsfläche heben sich Fragmente aus der Architektur, aber auch Symbole oder typografische Elemente ab, die der Bildsprache von Comics oder alten Werbeslogans entlehnt scheinen. Man meint, Mauern, Fenster, Lüftungsgitter, Grundrisse oder Sprechblasen, Satzzeichen und Bruchstücke von Reklameschildern zu erkennen. Mit seinen ‚architectural diaries‘ verarbeitet der Künstler subjektiv erlebte Räume und urbane Landschaften, indem er sie aus der Erinnerung nachbaut und zu Notationen oder „Formeln“ verdichtet, die wir als Betrachter mit unserer eigenen räumlichen Erinnerung und Imagination aufladen…
von 27.06.23 bis 20.07.23
Gerne möchten wir Sie auf unsere Ausstellung mit drei jungen fotografischen Positionen aus Marseille hinweisen. Die Zusammenarbeit mit dem Centre Photographique Marseille hat sich aus dem damaligen Kulturaustausch "Marseille - Hamburg" entwickelt und über die letzten Jahre vertieft. Wir gehörten im letzten Jahr zur Jury des Prix Polyptyque zur Unterstützung junger fotografischer Positionen der PACA-Region und haben in einer intensiv geführten Diskussion die drei Preisträger ausgewählt, die wir nun in einer Gruppenausstellung im Drawing Room präsentieren.
Der Prix Polyptyque, der 2018 zum ersten Mal im Centre Photographique Marseille (CPM) vergeben wurde, soll die Qualität der zeitgenössischen Fotografie in Marseille und der Region Südfrankreich hervorheben, indem dieser Wettbewerb den Finalisten mit der Ausstellung
(inter-)nationale Sichtbarkeit verschafft.
Elf Fotografinnen und Fotografen wurden von einer Vorjury ausgewählt und im Sommer…
von 08.09.22 bis 27.10.22
Konsequent lotet Katharina Hinsberg seit Mitte der 1990er Jahre mit der ihr eigenen künstlerischen Sprache die Möglichkeiten und Bedingungen, den Raum und die Grenzen des Mediums Zeichnung aus. Ihre reduzierten Werke erfordern ein konzentriertes Sehen, das uns an der Fragilität und Poesie, Spontaneität und Präzision ihrer Bildwelten teilhaben lässt. Katharina Hinsberg gehört mit ihrem umfangreichen Werk zu den wichtigsten konzeptuellen Zeichnerinnen der Gegenwart; ihre Werke sind Teil nationaler und internationaler Sammlungen und werden seit vielen Jahren in Museen im In- und Ausland ausgestellt.
In der Ausstellung Points Coupés sind zwei skulpturale Drahtarbeiten mit winzigen roten Glasperlen aus der neuen Werkserie ppp und ungegenständliche Arbeiten auf Papier zu sehen, deren Liniengeflechte von der Künstlerin entweder mit der Schere, dem Skalpell oder der Bohrmaschine „nachgezeichnet“ wurden oder die sie ohne Vorzeichnung direkt als…
von 03.11.22 bis 19.01.23
In seiner ersten Einzelausstellung mit dem Titel Brushcleaning Landscapes im Drawing Room zeigt Mathias Deutsch (* 1967 in Rendsburg) 15 gleichformatige Bilder, die er zwischen 2020 – 2022 in Öl auf Papier gemalt hat. Die Blätter hängen ungerahmt an Klammern, die an Nägeln befestigt sind, vor der Wand. Diese puristische Hängung ermöglicht eine direkte Auseinandersetzung mit den Oberflächen der einzelnen Blätter,
die beim Abschreiten des Galerieraums leise im Wind flattern.
Der Ausstellungstitel Brushcleaning Landscapes verweist dabei auf die Entstehungs-geschichte der Ölbilder im Format 70 x 50 cm. Deutsch arbeitete an großformatigen Gemälden in Öl auf Leinwand und strich nach dem Malprozess seine mit Farbresten besetzten Pinsel auf Papieren aus. Beim Betrachten dieser für den Müll bestimmten Blätter bemerkte er mit seinem künstlerisch geschulten Blick, dass die Pinselausstriche schemenhaft Bildmotive von Landschaften, Vögeln, Fischen und…
von 26.01.23 bis 09.03.23
Ein Zoobesuch, der geht über alle Sinne. Mit einem Platsch landet der Polarbär im Wasser. Nicht nur sehenden Auges wird sich das Kind an diesen Moment erinnern, es saugt ihn mit dem Genuss seiner großen Süßigkeit auf. Mit schnellen Linien trug Noi Fuhrer die Szene in ihre Zeichnung „Polar“ (2022) zusammen. Dort, wo ihr Kohlestift das Papier streift, entsteht Bewegung. Ein Bild besteht bei Fuhrer aus vielen Linien, mal heller, mal dunkler, die alle in dieselbe Richtung fließen. Alltagsszenen und Objekte heben sich hervor durch Anfangs- und Endpunkte dieser Linien.
In jedem von Fuhrers Bildern gibt es Gegenstände oder Elemente, die sich als weiße Flecken von der Kohlezeichnung abheben. In „On watch“ (2022) ist es die obere Kante eines Handtuchs, das die Frau im Bikini zum Sichtschutz hochhält, damit ihre Begleitung sich unbeobachtet umziehen kann. Sie entstand durch Auslassungen des Kohlestiftes, durch Unterbrechungen der ansonsten gerade…
von 13.04.23 bis 25.05.23
In ihrer zweiten Einzelausstellung im Drawing Room macht die Berliner Künstlerin Anke Völk in neuen Bildern die Bewegung des Pinsels zum Motiv. In großen Schwüngen fährt ihr breiter Pinsel oder Rakel über die schwarze Leinwand und überträgt die Bewegungen ihres Körpers in Malerei.
Der Ausstellungstitel color it! verweist auf die Farbe als Grundelement der Malerei.
Für den Farbtheoretiker Goethe stand fest, dass sich aus Dunkelheiten kein Helles zusammensetzen kann – wie aus mehr und mehr Schatten kein Licht entsteht. Dieses Diktum scheint sich in Völks luministisch-atmosphärischen Bildern aufzulösen: ihre grünen, blauen und violetten Farbtöne gewinnen ihre phänomenale Leuchtkraft erst aus der Dunkelheit des schwarzen Bilduntergrunds, aus dem sie erwachsen. Das Ergebnis ihrer Analyse des dynamischen Potentials von Farben sind metallisch glänzende Oberflächen mit der luziden Qualität von Wasser und dem matten Schimmer polierten Metalls.
A…
von 14.06.22 bis 28.07.22
Drawing Room freut sich Jean-Louis Garnells erste Ausstellung in Hamburg unter dem Titel En vie zu zeigen. In Frankreich gehört Jean-Louis Garnell zu den renommiertesten zeitgenössischen Fotografiekünstlern. Garnell verhilft der Fotografie zu einer einzigartigen, poetischen und sinnlichen Qualität. Seine Motive schlagen Brücken zwischen dem Sichtbaren und dem Unsichtbaren, dem Konkreten und dem Unbegreiflichen. Seine Bilder sind zwar realistisch, dabei aber durchaus ungreifbar – sie leben von seinem Blick auf die Welt und bestärken den Betrachter in seiner eigenen Wahrnehmung der Dinge. Was könnte die Fotografie Besseres leisten?
von 25.11.21 bis 03.03.22
In ihrer ersten Einzelausstellung clouds & pebbles im Drawing Room initiiert die in Berlin lebende Künstlerin Johanna Jaeger (*1985 in Heidelberg) ein Verwirrspiel. Ausgangspunkt ist eine begehbare Rauminstallation, die den Himmel mit seinen Wolkenformationen aus der Unendlichkeit seines Raumes in den Ausstellungsraum zieht. Die Künstlerin hinterfragt mit ihren fotografisch-installativen Arbeiten bestehende Ordnungen wie oben und unten, leicht und schwer und erschließt so neue Wahrnehmungsräume.
von 17.08.21 bis 29.10.21
Die Ausstellung und der im Verlag der Buchhandlung Walther König publizierte Katalog konzentrieren sich auf Böhmlers 1968 im DIN A 4-Format entstandenen Werkkomplex der Schriftbilder. In diesen kritisch-humorvollen TYPOGRAMMEN setzt er sich mit dem wichtigen Aspekt der Wirkmächtigkeit von Sprache als visuellem Kommunikationsmedium auseinander und benutzt die Schreibmaschine wie ein zeichnerisches Instrument.
Finissage und Soundperformance mit Frau Kraushaar am 29.10. von 19.00 - 22.00 Uhr
Frau Kraushaar oder wie sie bürgerlich heißt, Silvia Berger zeigt im Drawing Room eine Perfomance unter Einbeziehung von Böhmlers musikalischem Schaffen. Dafür untersuchte sie mit Unterstützung von Naho Kawabe das Archiv und den Nachlass von Claus Böhmler. Gefunden hat sie ganz besondere Fragmente welche Claus Böhmler zu ehren, an seinem Geburtstag dargeboten werden.
Die Finissage findet unter 2G Auflagen statt!
Verlängert bis zum 11.11.2021
von 18.03.21 bis 13.05.21
Sonnenstrahlen durchdringen die Wolkendecke und schaffen dramatische Hell-Dunkel-Kontraste
auf der See. Im weißschäumenden Wasser schaukelt ein vollbesetztes Ruderboot. Gerade erklimmt es
einen Wellenberg — man ahnt einen baldigen Aufschlag auf dem Wasser.
Am Strand wirft eine uns den Rücken zugewandte Person Münzen in einen Getränkeautomaten, während sich
der Seemann nahe der Dünen den Kragen gegen den stärker werdenden Wind hochschlägt und von der Küste
abwendet. In der Bildmitte fängt eine Treibholzplanke das Licht. Charakteristisch ist die tonige, reduzierte Farbpalette.
Einzig das Rot der am Strand zurückgelassenen Cola-Dose belebt
die düstere Szenerie.
von 05.04.22 bis 12.05.22
Für ihre erste Ausstellung oto & kawa im Drawing Room hat Asana Fujikawa sich durch einen japanischen Shint?-Mythos inspirieren lassen. Aberglaube und Religion, Angst und Begehren, Heldentum und Ungeheuer spielen darin eine Rolle – vor allem im Hinblick auf den Einfluss des Wassers bzw. Meeres auf den Menschen. Die Künstlerin schöpft aus der langen Keramiktradition Japans, zeichnet und radiert und komponiert eigene Texte. Dabei fügen sich alle Komponenten ohne feste Chronologie organisch ineinander. So entstehen neue cross-mediale Erzählungen, die nicht abgeschlossen, sondern liquide und permeabel sind. Alle Figuren, seien es Helden und Heldinnen, Ungeheuer oder Seelenbehälter entstammen einem zusammenhängenden Kosmos und tauchen in ihrem Werk immer wieder auf.
Eröffnung: 31. März von 18.00 – 21.00 Uhr
Eröffnungsrede: Dr. Matilda Felix (Leiterin Haus Coburg | Städtische Galerie Delmenhorst)
Laufzeit: 5. April – 12. Mai 2022
von 30.05.24 bis 04.07.24
von 29.01.24 bis 25.04.24