Bart van Oijen, o.T.
Die Oktober- Ausstellung "Detailliert" setzt sich aus drei Fotografen/innen und drei Malern zusammen.
Der Holländer Bart van Oijen lebt seit 2007 in Wedde. Neben der Arbeit als Maler, ist er auch als Fotograf tätig, seine Fotografien wurden in Magazinen und Büchern publiziert.
1975 absolvierte er nach fünf Jahren die Academy of Fine Arts in Arnhem.
Zunächst arbeitete er sehr illustrativ, malte sehr figurativ, im Laufe der Zeit wurden seine Werke immer abstrakter, er verabschiedete sich vom Realismus und wandte sich nur noch Formen und Farben zu.
Seine neusten Bilder lassen sich wie folgt charakterisieren: Die Wärme Maltas gepaart mit der Stille und unverdorbenen Schönheit der Scottish Highlands, wo er sich auf Reisen inspirieren lässt.
Chris Overbeeke ist gebürtiger Niederländer. Dort absolvierte er auch sein Studium an der Academy of Fine Art and Design in Enschede. Seine Werke finden nicht nur in seinem Heimatland Zuspruch, inzwischen gibt es Liebhaber und Sammler in Deutschland, Großbritannien und den USA.
Chris Overbeeke liebt das Detail, neben Stillleben bildet er Szenarien und Subjekte ab. Dabei erinnert sein Stil an das 16. und 17. Jahrhundert. Ebenso wie die alten Meister beherrscht er den Trombe l’oeil perfekt, nur das seine dargestellten Objekte aus der Gegenwart stammen. So hat man auch bei Chris Overbeekes Stillleben den Eindruck, man könne sich den Apfel greifen und hineinbeißen.
Die Faszination zum Detail lässt sich auch bei dem Fotografen Nick Antonio erkennen. So werden die Bäume nicht nur aus ganz bestimmten Blickwinkeln fotografiert, spätestens bei den Close-Ups wird der Betrachter sich in dem Bild verlieren. Diese Intention hegt auch Nick Antonio, weshalb er seinen Photographien keine Titel gibt. Er will die Freiheit bewahren, sodass der Betrachter etwas ganz Eigenes, etwas Persönliches in seinen Werken findet, was natürlich variieren kann. Der Künstler hat die Erfahrung gemacht, dass dieselben Menschen aufgrund unterschiedlicher Gemütszustände neue oder andere Dinge in bereits bekannten Photographien entdecken.
Stadtbilder gehören, neben seiner Liebe zur Abbildung der Natur, zu seinem Repertoire. Er sieht darin jedoch keinen Widerspruch, vielmehr verschmelzen beide Komponenten und ergeben ein komplettes Ganzes.
Stephan-Maria Aust, 1956 in Duisburg geboren, studierte Wirtschafts-wissenschaften in seiner Heimatstadt und in Köln. Schon davor und während dieser Zeit zeichnete er, malte mit Öl und es entstanden erste Fotografien. Inzwischen beschäftigt er sich hauptsächlich mit dem Fotografieren, von sowohl abstrakten Motiven, als auch gegenständlichen Darstellungen.
Im Rahmen eines internationalen Fotoprojektes entstanden Bilder mit Schachtabdeckungen, Gullydeckeln, Senken und Abläufen, in dessen Umgebungen der Asphalt und das Kopfsteinpflaster, neu, alt, verschmutzt oder mit Wasser bedeckt sind. Sie verhindern den Einblick in den Abgrund der Kanäle, dem Schmutz und dem Dreck unter dem sauberen Stadtbild.
Ansonsten kaum eines Blickes gewürdigt, werden sie in den Arbeiten von Stephan-Maria Aust in den Mittelpunkt gerückt und üben so eine Anziehungskraft aus. Sie können den Betrachter einerseits einsaugen, halten andererseits die Grenze zu dieser Parallelwelt aufrecht.
Die dritte Fotografin im Bunde ist Aase- Hilde Brekke aus Norwegen. Momentan lebt und arbeitet sie in Oslo. Neben der Fotografie beschäftigt sie sich mit Performance, Film, Installationen und Objekten. Sie arbeitet nicht nur als Künstlerin, sondern lehrt an Universitäten, betätigt sich als Projekt-managerin und Produzentin.
Ihre Vielfältigkeit zeigt sich auch in ihren verschiedenen Ausstellungsorten alleine dieses Jahr: Gerade noch in Hamburg, wird sie demnächst in der Broadway Gallery in New York vertreten sein.
Es lässt sich nur erahnen, was die ausgestellten Bilder darstellen sollen: Im norwegischen nennt sich die Reihe "Lys", was soviel wie Licht bedeutet; im englischen "Luminous", dieses Adjektiv beschreibt "strahlend", "leuchtend" oder "glänzend". Soviel lässt sich feststellen, Aase-Hilde Brekke arbeitet auf faszinierende Weise mit dem Licht, welches sich auf einer vermutlich floralen Oberfläche spiegelt.
Volker Staegemann, gebürtiger Berliner, arbeitet nicht nur in seiner Wahlheimat Frankfurt am Main, vier bis fünf Monate im Jahr verschlägt es ihn in sein Atelier an der italienischen Blumenriviera.
Auch hatte er nicht nur Ausstellungen in Deutschland, zuletzt in Bremen, sondern auch schon in Italien, Frankreich und auf Kunstmessen in Antwerpen und Rotterdam.
Jetzt stellt er seine neuen Werke vor: Die leuchtenden Farben der Reihe "Fata Morgana" erinnern an Bilder aus der Sahara und an die Tunisreise von Macke und Klee 1914. Hierfür verwendet er erstmals Farbpigmente aus Marokko.
Es besteht bei den "Luftspiegelungen" auch eine Verbindung zu früheren Werken, die kurz vorher entwickelten Leinwandcollagen zum Thema "Spiegelungen", denen eigene Fotos zugrunde liegen. Dabei diente ihm die Kamera als Skizzenbuch. Die Fotos wurden auf Leinwand gedruckt und als Collage-Elemente verwendet und zeichnerisch oder malerisch weiter bearbeitet.